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Besuch des Hospizes in Nürnberg Mögeldorf

25 Jahre Hospiz im Mathildenhaus!

Grund genug, dass elf HospizbegleiterInnen unseres Vereins das Haus der Diakonie in Nürnberg Mögeldorf besuchten und sich ein Bild von der Arbeit dort machten. Zumal wir ja in ca. drei Jahren selbst Mit-Träger eines neuen Hospizes sein werden, das dann direkt am Ufer des Brombachsees stehen wird.

In einer interessanten Führung erklärte der Leiter, Stefan Wießmüller, alle Details einer solchen Einrichtung, wer mit welchem Krankheitsbild aufgenommen wird und wie lange jeder bleiben darf (in der Regel bis zum Tod) und warum die Unterstützung durch ehrenamtliche Hospizbegleiter so wichtig ist.

Das Hospiz in Mögeldorf weist stattliche 14 Plätze auf, was nach Meinung des Leiters fast zu viel ist, da die Menge der Sterbefälle für die 30 (!) Mitarbeitenden doch irgendwann schwer zu verarbeiten seien.

Neben Musiktherapie ist eine der zusätzlichen Angebote "Aromatherapie", wo intensiv mit verschiedenen Düften gearbeitet wird.

Angehörige können jederzeit zu Besuch kommen und wenn sie es wünschen, auf einer Liege mit im Zimmer übernachten.

Ein Hospiz finanziert sich jeweils zur Hälfte durch die Kranken- und die Pflegekasse, ein kleiner Teil (5%) muss durch Spenden aufgebracht werden, der "Gast" - wie die Bewohner eines Hospizes genannt werden - muss nichts hinzuzahlen.

Manche Gäste leben nur wenige Tage im Mögeldorfer Hospiz, manche mehrere Monate; die durchschnittliche Verweildauer beträgt jedoch nur 21 Tage. In der Regel bleibt man in einem Hospiz, bis man stirbt. Nur ganz wenige Gäste stabilisieren sich so gut, dass sie noch mal (für eine Weile) wieder ausziehen können.